Überwachungskameras offen wie Scheunentore

Überwachungskameras sind auf immer mehr Grundstücken angebracht, um die Sicherheit der Bewohner zu erhöhen. Leider ist oftmals das Gegenteil der Fall, wie aktuell gerade bekannt wurde. Geschätzt 1,3 Millionen Kameras allein in Deutschland sind von einer Sicherheitslücke betroffen, die es erlaubt, aufgenommene Bilder und Videos abzugreifen oder sogar zusätzliche Schadsoftware oder Fernsteuerungssoftware zu installieren!
Betroffen sind verschiedene Hersteller, die Module des chinesischen Herstellers Xiongmai eingebaut haben.
Die Fa. SEC Consult zählt eine ganze Reihe Hersteller auf, die davon betroffen sind, allerdings ist diese Liste keinesfalls vollständig, sodass man sich nicht sicher fühlen sollte, wenn die eigene Kamera nicht aufgelistet ist.
Die Folgen der Sicherheitslücke sind dramatisch, z. B. könnten Einbrecher leicht überprüfen, wann niemand zu Hause ist, ganz abgesehen von der massiven Beeinträchtigung der Privatsphäre.
Selbst ein Ändern des Admin-Passworts nutzt nichts, da ein in diesen Geräten zusätzlicher, versteckter und nicht veränderbarer Benutzerzugang existiert!

Was kann man tun, wenn man unsicher ist, ob das eigene Kamerasystem betroffen ist? Im Allgemeinen ist es eine gute Idee, die Kameras nicht mit Servern im Internet kommunizieren zu lassen. Ohne Kontakt zum Internet ist in der Regel auch kein Zugriff von außen mehr möglich. Realisiert werden kann das selbst mit einem einfachen Router wie z.B. der Fritzbox. Der Zugang auf die Kameras von Geräten im internen Netzwerk ist damit weiterhin möglich. Auf alle Fälle sollte dies von einem Experten durchgeführt werden, der die Einstellungen auch überprüfen kann.

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