Nach dem Großangriff vor wenigen Wochen auf Windows-Systeme (WannaCry) ist eine ganz ähnliche Variante für Linux-Systeme aufgetaucht.
Ein Fehler, der bereits seit vielen Jahren schlummert, wurde in Zusammenhang mit dem WannaCry-Trojaner entdeckt.
Für aktuelle Linux-Systeme sind bereits Updates verfügbar, sodass hier die Gefahr recht einfach gebannt werden kann. Aber wie bei Windows ist es auch hier wichtig, dass Updates regelmäßig installiert werden.
Die weitaus größere Gefahr lauert jedoch in den vielfach im Einsatz befindlichen NAS-Systemen: Das sind zumeist kleine Geräte, die Speicherplatz im Netzwerk zur Verfügung stellen. NAS basieren fast ausnahmslos auf Linux und sind damit mit hoher Wahrscheinlichkeit von der Sicherheitslücke betroffen.
Also jedes Gerät im Netzwerk, das den Benutzern Speicherplatz anbietet, ist gefährdet! Die Risiken sind hierbei genauso groß, wie bei den Angriffen auf die Windows-Server, möglicherweise sogar noch größer: Viele dieser Geräte werden als Sicherungsgeräte im Netzwerk eingesetzt, wodurch im Falle einer Infizierung nicht nur die Daten auf dem PC oder Server verschlüsselt werden, sondern in dem Zuge sogar das Backup vernichtet werden kann!
Zudem können diese Systeme von Hackern für weitere Straftaten missbraucht werden, ohne dass der normale Benutzer davon Kenntnis bekommt.
Um dieses realistische Risiko eines kompletten Datenverlustes zu verhindern, ist es unbedingt notwendig, alle diese kleinen und großen Speichersysteme im Netzwerk mit Updates zu versorgen, um diese gravierende Lücke schließen.
Geräte, für die der Hersteller keine Updates mehr zur Verfügung stellt, sollten konsequent aus dem Netzwerk entfernt werden. Die Kosten für ein neues Speichergerät sind mit Sicherheit geringer als der potentielle Schaden, der entstehen kann.