Vor wenigen Tagen wurde ein gefährlicher Schädling bekannt, der sich auf Smartphones einnistet und die Benutzer uneingeschränkt belauschen und beliebige Daten des Benutzers auslesen oder auch manipulieren kann. Dadurch ist es z. B. möglich, dass sowohl Gespräche des Benutzers mitgeschnitten, als auch Sicherheitscodes für Überweisungen manipuliert werden können! Alles ist möglich, sobald dieser Schädling sich auf dem Handy installiert hat. Die Hinterlist liegt vor allem darin, dass sich der Schädling lange Zeit völlig ruhig verhält und nur Daten sammelt und weitergibt. Erst nach Analyse der Daten werden die für Gauner interessanten Personen aktiv geschädigt.
Die Vorstellung, dass das Handy abgehört oder die Position protokolliert wird, mag viele Menschen noch nicht so sehr beunruhigen. Aufgrund der bekannten und leider vielfach von Geheimdiensten benutzten Möglichkeiten, haben sich die meisten Menschen diesem Überwachungs-Schicksal hingegeben. Sobald es aber um Geld geht, betrifft es auch all diese direkt und schmerzhaft:
Viele Banken bieten mittlerweile an, Überweisungen per App oder SMS am Handy zu autorisieren. Solange das Smartphone frei von Schadsoftware ist, ist das eine recht sichere und einfache Möglichkeit, Transaktionen zu tätigen. Die Sicherheit steht und fällt aber mit dem Sicherheits-Status des Smartphones. Hat ein Betrüger Zugriff auf das Gerät, an dem Überweisungen bestätigt werden, so kann er diese beliebig verändern! Derartige Schädlinge verbreiten sich derzeit rasant, sodass man hier nur zu äußerster Vorsicht mahnen kann. Die meisten entdeckten Schädlinge werden in Zusammenhang mit begehrten Spiele-Apps wie z. B. „Pokémon Go“ außerhalb des Google Play-Stores verbreitet.
Daher können wir nur dringend davon abraten, Apps aus anderen Quellen außerhalb des Google Stores zu installieren! Natürlich kann der Google Play-Store auch nicht dafür garantieren, dass alle Apps sauber sind, trotzdem ist die Wahrscheinlichkeit erheblich geringer. Zudem sperrt Google schädliche Programme sehr schnell, wenn eine Gefahr erkannt wird. Leider gibt es bisher keine eindeutige Vorgehensweise zur Bereinigung, falls ein Gerät infiziert wurde, eine Neu-Installation ist daher anzuraten.